In einer Zeit, die Wissenschaft und Technik ob vermeintlicher Höchstleistungen bejubelt, erleben wir, dass sich das Wissen der Christen um ihre Grundlagen enorm gesenkt hat. Läuft nicht auch die Verheißung Jesu „Ihr seid das Salz der Erde … Ihr seid das Licht der Welt“ ins Leere?
Auf diesem Hintergrund zeigt die Historikerin, Germanistin, Altphilologin und Theologin Helga Böse auf, wie die Heilsgeschichte für die Menschheitsgeschichte konstitutiv ist. Zur Mitte, die Gott ist – so die überzeugende Prämisse – kehrt die Autorin von drei Ansätzen aus immer wieder zurück: Einleitend und zentral im lebendigen Bild seines Herzens, dann in der durch biblische Überlieferung und Lehrdokumente gesicherten Darstellung der Person Jesu und schließlich des Wachsens der Kirche. Beeindruckend ist die Rückerinnerung an das Herz als Urwort, das in allen Sprachen für den Kern des Menschen steht sowie für Anteilnahme und Zuwendung. Auf diesem Boden entfaltet sich der Herz-Jesu-Gedanke in Theologie und Frömmigkeit, der hier in seiner Begründung aus der Bibel, den Ausführungen der Kirchenväter und besonders der Mystik aufgezeigt wird.
Auch schmerzliche Erinnerungen bleiben zum Beispiel bei den Darlegungen zur Liturgie der Herz-Jesu-Verehrung nicht aus. Dennoch: Helga Böse ist erfrischend optimistisch, was sich auch auf den Leser auswirkt. Schon im Vorwort setzt sie den wohl Angst machenden Worten Jesu, dass das Salz seine Kraft verlieren könnte, sein tröstliches Versprechen gegenüber: „Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.“
Gewicht | 550 g |
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Größe | 13 × 21 cm |
Helga Böse
Dr. Helga Böse studierte unter anderem Latein und Geschichte und unterrichtete als Gymnasiallehrerin auch Religion. Während ihrer Referendariatszeit veranlassten positive Erfahrungen mit den Ordensfrauen des Sacré Coeur die Protestantin dazu, zum katholischen Glauben zu konvertieren. Auch heute noch ist sie glühende Verehrerin des Hl. Herzens Jesu und bemüht, traditionellen Gruppen die Schätze der Herz-Jesu-Frömmigkeit näherzubringen.